12. Februar 2025

Berufsbildung ohne Grenzen

Jan Maurice Thranow machte ein Praktikum in Griechenland.

Der 19-JährigeJan Maurice Thranow lernt im Gesundheitszentrum Brandenburg den Beruf des Medizinischen Fachangestellten, ist im 3. Ausbildungsjahr und arbeitet nach bereits zwei Stationen in der Allgemeinmedizin und einer Kinderarztpraxis jetzt in der Orthopädischen Praxis von Dr. med. André Kutz, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Der junge Mann nutzt jede Gelegenheit, sich weiterzubilden. Eine solche war für ihn die Chance, im Rahmen des Erasmusprogramms der Industrie- und Handelskammer (IHK) für ein dreiwöchiges Praktikum nach Griechenland zu gehen. Und alle Benefits mitzunehmen, die da warteten. Neues Fachwissen, berufliche Einblicke, manchmal andere Arbeitsweisen und -methoden, Gleichgesinnte, Teamarbeit in einer Fremdsprache, die „aber nicht Griechisch war, da hätte ich passen müssen. Mehr als Kalimera bringe ich nicht“, lacht Jan Thranow. „Ich habe mich auf Englisch verständigt, und das ging besser, als ich dachte.“

Am 13. Oktober war es für ihn so weit. Sein Flieger landete auf Kreta. „Ich hatte vorher zwischen Physiotherapie und Unfallchirurgie wählen können, schlussendlich ist es doch Allgemeinmedizin geworden.“ Er arbeitete täglich acht Stunden, wurde aber hin und wieder freigestellt mit dem überzeugenden Argument, dass auch Land und Leute kennenzulernen Bestandteil des Austauschprogramms sei. „Mein Arbeitsplatz war in Heraklion“, erzählt er, „aber an den Wochenenden haben wir andere Städte wie zum Beispiel Chania oder Elafonissi erkundet, haben eine Speedboat-Tour gemacht, waren in Felsen klettern und überhaupt fast jeden Tag am Strand“. „Wir“ bedeutet hier, dass er nicht allein war. In seinem Quartier, einem schönen Apartment nur 100 Meter vom Strand weg, wohnten nebenan andere Azubis aus Deutschland und Österreich.
Bei einem dieser Ausflüge ging es einem von ihnen so schlecht, dass sie den Rettungsdienst holten. Bei dieser Gelegenheit lernte Jan Thranow ein kleines Medical Center kennen, „eine spannende Erfahrung“.

Jan Maurice Thranow empfiehlt solche Praktika jedem. „Außer den gefühlt 100 Formularen, die vorher auszufüllen sind, ist alles nur gut“, sagt er. Er selbst werde versuchen, noch einmal eine Zeit lang ins Ausland zu gehen.

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