20. Mai 2024
Das Uniklinikum baut an
Ein neues Zuhause für Herzkatheterlabore und OP-Saal entsteht
„Wir wollten nicht im Winter buddeln“, bekannte Gabriele Wolter, Geschäftsführerin des Universitätsklinikums Brandenburg an der Havel und freute sich über den strahlenden Sonnenschein am 29. April. Gut 50 Gäste aus der Wirtschaft, der Kommunalpolitik und nicht zuletzt aus dem eigenen Haus wollten sich den ersten Spatenstich für den neuen Modulanbau auf der Westseite des Universitätsklinikums nicht entgehen lassen. Hier entstehen drei hochmoderne Herzkatheterlabore und ein Hybrid-OP. Schwierige Wochen und Monate lägen jetzt schon hinter allen Beteiligten, so Wolter. „Wir bauen an unser schönes Gebäude an und hoffen nur, dass der Anbau nicht von Anfang an zu klein geraten ist.“
In dem 12,2 Millionen Euro teuren neuen Gebäude werden drei Etagen mit jeweils 300 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung stehen. Voll unterkellert ist es nicht. Aber auch im Keller entstehen noch einmal 120 Quadratmeter Fläche. Der fertige Anbau steht auf einer stabilen Bodenplatte, die ihren Halt ihrerseits auf 29 Bohrpfählen hat.
Sieben fertig montierte Module pro Etage werden im Juni erwartet. Sie enthalten neue Herzkathetermessplätze mit den zugehörigen Schalt- und Lagerräumen sowie Bereiche für die Patientenvorbereitung und Aufwachplätze. Der zusätzliche OP-Saal ist zur großen Freude von PD Dr. med. Andrej Udelnow, Chefarzt der Gefäßchirurgie und endovaskulären Chirurgie, der erwähnte Hybrid-OP. Zur Ausstattung solcher OPs gehören Hightech-Geräte zur Bildgebung wie MRT oder CT.
„Wir werden mehr Patienten gleichzeitig behandeln können“, sagte Wolter. Sie betonte aber auch, dass „man noch nicht am Ende der Wunschliste“ sei. „Wir brauchen ein neues Bettenhaus oder müssen das vorhandene aufstocken.“ Auch die Medizinische Schule wäre noch nicht da, wo sie sein soll. Oberbürgermeister Steffen Scheller würdigte das Uniklinikum als größten Arbeitgeber in der Stadt und versicherte, „wir sind dabei, wenn der Grundstein dafür gelegt wird, dass das Universitätsklinikum erweitert und ausgebaut wird“. Seit der Gründung des Klinikums im Jahre 1901 wäre es mit allen Tochtergesellschaften auf etwa 2000 Mitarbeiter angewachsen. Bautätigkeiten gehörten da zwingend dazu und würden, „wie sich jetzt schon abzeichne“, auch nicht enden. Das Uniklinikum verfüge über ein Leistungsspektrum, das zur Anerkennung als Schwerpunktversorger in der Region Westbrandenburg geführt habe.
Dass der neue Modulanbau zwingend notwendig ist, bestätigte auch Georg Riethmüller, Technischer Leiter des Klinikums. „Aber es ist einfach ein schwieriger Standort. Viele vorhandene Versorgungsleitungen mussten neben den neu erforderlichen umverlegt werden.“ Außerdem waren sehr hohe Anforderungen an den Brandschutz und die Hygiene zu beachten.
Bevor dann wirklich zum Spaten gegriffen wurde, übermittelten auch Christine Storm (Health Systems Sales Leader Germany) und Björn Oellrich (ADK Modulbau) ihre Grußworte und wünschten „gutes Gelingen und einen unfallfreien Bauablauf, auch wenn Hilfe ja nicht näher sein könnte“.