20. März 2025

Der Frühling ist da

Doch für 15 – 20 % der Menschen beginnt gerade jetzt die Pollenallergie.

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen kommen nicht nur Blüten und frisches Grün, sondern auch die für Allergiker so lästigen Pollen. Doch was genau passiert im Körper und wie können Sie sich helfen?

Was ist eine Pollenallergie?
Bei einer Pollenallergie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf Pollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern. Diese werden als „fremd“ erkannt und setzen eine Kettenreaktion im Körper in Gang, die Symptome wie Niesen, juckende Augen, laufende Nase, Hautirritationen und sogar Atembeschwerden bis hin zu lebensbedrohlicher Atemnot hervorrufen kann. Schuld daran ist der Antikörper Immunglobulin E (IgE). Bei einer Allergie richten sich die IgE-Antikörper fälschlicherweise gegen eigentlich harmlose Substanzen aus der Umwelt (z. B. Pollen, Nahrungsmittel, Tierhaare).

Tipps gegen Pollenallergie:

  • Richtig Lüften: Am besten Stoßlüften, in der Stadt am Morgen und auf dem Land am Abend. Denn Studien haben ergeben, dass die Pollenbelastung in der Stadt und auf dem Land zu unterschiedlichen Tageszeiten am stärksten ist.
  • Pollen abwaschen: Waschen Sie nach dem Aufenthalt im Freien Ihr Gesicht, Ihre Hände und auch Ihre Haare gründlich und wechseln Sie die Kleidung – am besten vor dem Betreten der Schlafräume.
  • Luftfilter nutzen: Halten Sie Ihre Wohnung pollenfrei mit Luftfiltern und häufigem Staubsaugen.
  • Pollenflugzeiten beachten: Vermeiden Sie es, während des Höchstpollenflugs nach draußen zu gehen. Auf der Webseite der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst oder verschiedenen Wetter-Apps können Sie die aktuelle Pollenbelastung in Ihrer Region checken.
  • Medikamentöse Hilfe: Antihistaminika in Form von Tabletten oder Säften sowie Nasensprays und Augentropfen können die Symptome lindern. Bei ausgeprägteren Nasensymptomen können auch längerzeitig niedrig-Cortisonhaltige Nasensprays sinnvoll sein.

Wann sollten Sie zum Arzt?
Ihr Hausarzt kann eine Allergiediagnostik durchführen, um herauszufinden, auf welche Pollen Sie reagieren. Eine Testung ist grundsätzlich in jedem Alter möglich und kann in Form eines Bluttests oder eines sogenannten „Prick-Hauttests“ erfolgen.

Wenn der Leidensdruck groß wird und um die Zunahme der Allergisierungen zu verhindern, besteht auch die Option einer Hyposensibilisierung, um die Allergiesymptome mittel- und langfristig zu verringern und das Immunsystem umzustimmen. Allergiebereitschaft ist in gewissem Rahmen vererbbar: Leiden beide Elternteile an einer Pollenallergie, liegt das Risiko einer Erkrankung des Kindes bei 60-80 %. Ohne Allergien in der Familie ersten Grades liegt das Risiko immer noch bei 16-20 %. Besonders im Kindesalter kann eine frühzeitige Hyposensibilisierung helfen, das Risiko für weitere Allergien und Folgeerkrankungen, wie z. B. Asthma, zu senken.

Wussten Sie schon?
Die Pollenflugsaison verlängert sich durch den Klimawandel. Daher ist es umso wichtiger, auf sich selbst zu achten und frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen.

Bleiben Sie gesund und genießen Sie den Frühling ohne lästige Allergie-Symptome! Wir wünschen Ihnen einen schönen, sonnigen Frühlingsanfang!

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