18. Oktober 2024
Fleißige Bienen
Die Bienenvölker des Uniklinikums ziehen in ihr Winterquartier.

Unsere Campus-Bienen waren in diesem Jahr wieder fleißig! Insgesamt 105,5 kg Honig wurden von Simone Collinet, Mitarbeiterin der Küche und Imkerin, geerntet.
Die insgesamt vier Bienenstöcke sind direkt auf dem Campus für Gesundheit, in einem eigens gebauten Unterstand auf der Wiese zwischen Haus 3 und Haus 11, zu Hause. Elf Rahmen mit Waben befinden sich im sogenannten Honigraum jeder Beute, wie der Bienenstock auch genannt wird. Regelmäßig prüft die Hobby-Imkerin Simone Collinet im Frühling und Sommer, ob die Waben mit Wachs verdeckelt sind. „Erst wenn die Wabe zu Dreivierteln bedeckelt ist, dann ist der Honig auch erntereif“, erklärt Collinet. Lege man hingegen zu früh mit der Ernte los, sei der Wasseranteil im Honig noch zu hoch.
Um den Honig zu schleudern, packt Simone Collinet, die bei der Imkerarbeit durch einen weißen Ganzkörperanzug mit Maske geschützt ist, die Rahmen in einen Karton und bringt sie zu sich nach Hause. Hier befreit sie die Waben auf einem speziellen Tisch zunächst vom Wachs, entdeckelt sie sozusagen. Dann geht es ab damit in die Schleuder. Hier wird der Honig automatisch von den Waben gelöst. „Dann läuft das aus der Maschine raus und durch ein Sieb“, erklärt Simone Collinet. Fertig ist das süße Naturprodukt. Nun muss es nur noch in die Gläser kommen. Und das passiert in der Küche des Uniklinikums - per Zapfhahn am Eimer und per Spritztüte. Erhältlich ist der Honig in unserer Cafeteria, in zwei verschiedenen Größen - ca. 400 ml und ca. 160 ml. Außerdem wird er hier für die hausgebackenen Kuchen verwendet.
Nun sind die Campus-Bienen in ihrem Winterquartier bei Simone Collinet. Hier wurden sie zunächst gegen Milben behandelt. Denn die Schädlinge sind eine große Gefahr für die Bienenvölker. Bienen halten zwar keinen Winterschlaf im üblichen Sinn, aber sie kuscheln sich im Bienenstock eng zusammen und bilden eine große Kugel, die sogenannte Wintertraube. „Da wärmen sie sich gegenseitig“, erklärt Simone Collinet.
Umso kälter der Winter ausfalle, umso besser sei das übrigens für die Bienen, so die Imkerin. Denn bei wärmeren Temperaturen bewegten sich die Tiere mehr, benötigten also auch mehr Energie. Und mit dieser müssen sie gut haushalten – bis die nächste Blütensaison beginnt. Für Imker ist es deshalb eine wichtige Aufgabe, darauf zu achten, dass die Tiere mit genügend Vorräten in die kalte Jahreszeit gehen. Gelinge es ihnen im Herbst nicht, ausreichend zu sammeln, müssen sie vor der Winterruhe zugefüttert werden.