09. Juli 2025

„Mach doch einen Kurs daraus!“

Sophie Walter und Franziska Daiger bringen die Labormedizin ins Studium.

Rund 30 MHB-Studierende haben im April praktische Erfahrungen im Labor des Uniklinikums gesammelt. Das war keine „normale“ Lehrveranstaltung. Sophie Walter (29) und Franziska Daiger (26) – Studentinnen im 10. beziehungsweise 7. Semester – gaben den Anstoß dafür, dass interessierte Studierende „eine Vorstellung davon bekommen, was hinter den Laborwerten steht“, so Franziska Daiger. So manche Medizinstudierenden würden glauben, es reiche aus, ein paar Knöpfe zu drücken – und schon erscheinen die Laborwerte auf dem PC-Bildschirm, ergänzt Sophie Walter. Die beiden Studentinnen wissen es besser: Beide sind ausgebildete Medizinische Technologinnen für Laboratoriumsanalytik (MTLA). Sophie Walter ist im Medizinstudium schon im 2. Semester – als das Modul „Blut“ auf dem Lehrplan stand – aufgefallen, dass die Grundlagen der Labormedizin unterrepräsentiert sind. Dabei habe doch jede Fachrichtung mit dem Labor zu tun.

Beim Joggen hatte ihr Freund – auch ein MHB-Student – die zündende Idee: „Mach doch einen Kurs daraus!“ Es entstand PrepLab. Das steht für „preparation“ – die Vorbereitung aufs Labor. Anfangs als Online-Vortragsreihe konzipiert, ging PrepLab in diesem Semester erstmals als Präsenzveranstaltung an den Start. So haben die Studierenden zum Beispiel Blutgruppen bestimmt. „Es ist einprägsamer, etwas selbst zu machen als nur davon zu hören“, sagt Sophie Walter. Franziska Daiger betont, es sei „schön, dass uns die MHB die Möglichkeit für diesen Kurs gibt“. PrepLab wurde als ein semesterübergreifendes Angebot innerhalb der obligatorischen Berufsfelderkundung (BFE) aufgenommen und wird von der MHB unterstützt. Bei der BFE sollen Studierende erfahren, welche Einsatzmöglichkeiten sie als Mediziner haben – neben Klinik und Praxis. Etwa beim DRK, bei den Ärzten ohne Grenzen oder im Labor als Labor- beziehungsweise Transfusionsmediziner.

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