Klinik für Neurochirurgie
Leistungsspektrum.
Die Klinik für Neurochirurgie ist auf die chirurgische und intensivmedizinische Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen von Gehirn und Nerven spezialisiert. Durch die gute personelle, apparative sowie räumliche Ausstattung der Klinik sind die Wege kurz. Zudem garantieren wir eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit multiprofessionellen Teams beteiligter Fachgebiete. Im gleichen Selbstverständnis ist unsere Abteilung mit den Kliniken und niedergelassenen Kollegen des Umlandes vernetzt, um eine schnellstmögliche, allumfassende Versorgung zu gewährleisten.
Modernste Medizin – mit Sicherheit!
Apparativ ist unser Haus auf dem neuesten Stand der Technik – mit Neuronavigation, rahmenlose Stereotaxie, 3D-Bildwandler und Neuroendoskopie. Die Diagnostik erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Radiologie direkt vor Ort. Computertomographie, Magnetresonanztomographie und Angiographie stehen ebenfalls zur Verfügung. Zur Klinik gehört weiterhin ein komplett ausgestattetes elektrophysiologisches Labor inklusive der Möglichkeit des intraoperativen Neuromonitorings. Daneben werden neuroendoskopische Operationen angeboten.
Teilgebiete der Neurochirurgie
Die Neuroonkologie umfasst die Diagnostik und Behandlung von gut - und bösartigen Tumorerkrankung des zentralen und peripheren Nervensystems. Hierzu zählen die hirneigenen Tumore wie z.B. Gliome, Tumore der Hirnhaut, die sogenannten Meningeome und Geschwülste der Schädelbasis wie Hypophysenadenome und Vestibularisschwannome ("Akustikusneurinome). Auch Metastasen anderer Tumore können je nach Anzahl und Lokalisation neurochirurgisch therapiert werden. Neuronavigation und Fluoreszenzchirurgie gehören bei der operativen Behandlung zum Standard.
Die Nachbehandlung der Patienten wird koordiniert über das Neuroonkologische Kompetenzzentrum Brandenburg. Sie erfolgt in Abhängigkeit von Art und Lokalisation der Geschwulst interdisziplinär mit der Klinik für Onkologie im Haus, der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie/ Ruppiner Kliniken, Neuruppin und dem Asklepios Fachklinikum Brandenburg.
Unter dem Begriff vaskuläre Neurochirurgie fasst man die Behandlung von Blutungen und Blutgefäßveränderungen bzw. Blutgefäßanomalien von Gehirn und Rückenmark wie Hirnarterienaneurysmen, Angiomen bzw. arteriovenösen Malformationen, Cavernomen etc. zusammen. Die angebotenen Optionen umfassen chirurgische, aber auch radiologisch interventionelle Maßnahmen. Die Entscheidungsfindung erfolgt interdisziplinär mit dem Institut für Radiologie sowie der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin am Städtischen Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel und dem Asklepios Fachklinikum Brandenburg. Auch bei diesen Eingriffen werden fluoreszenzchirurgische Verfahren eingesetzt.
Die operative und auch konservative Behandlung degenerativer, traumatischer, entzündlicher und onkologischer Erkrankungen der Wirbelsäule macht den größten Teil unserer täglichen Arbeit aus. Typische Erkrankungen sind Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalstenosen, Wirbelfrakturen und Metastasen an der Wirbelsäule.
Es wird das gesamte Spektrum operativer Techniken angeboten. Neben minimal invasiven, dekompressiven Verfahren werden je nach Indikation auch komplexe, stabilisierende Eingriffe durch Brust- und Bauchraum durchgeführt.
Die Klinik für Neurochirurgie ist als erste Klinik im Land Brandenburg von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) als Level II Wirbelsäulenzentrum zertifiziert worden.
Zervikaler Bandscheibenvorfall
Bezüglich der Behandlung von Verletzungen und Kompressionssyndromen peripherer Nerven besitzt die Klinik eine überregionale Expertise. Die chirurgischen Maßnahmen reichen je nach Indikation von rein endoskopischen, dekompressiven Techniken in Lokalanästhesie bis zur aufwendigen, mikrochirurgischen Nerventransplantation.
Weiterhin bieten wir Verfahren zur neurochirurgischen, invasiven Schmerztherapie an. Dies umfasst sowohl die intrathekale Medikamentenapplikation, als auch die neuen Verfahren der sogenannten Neuromodulation (epidurale Rückenmarksstimulation/ periphere Feld-/ Nervenstimulation etc.). Die Vor- und Nachbehandlung der Patienten erfolgt in enger Absprache mit niedergelassenen Schmerztherapeuten.
Intrathekale Opioidapplikation
Epidurale Rückenmarksstimulation (Spinal cord stimulation/ SCS)
Die Behandlung schwer Schädel-Hirnverletzter Patienten ist im Städtischen Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel auf hohem Niveau gewährleistet. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin stehen 24h / 7 Tage die Woche Spezialisten bereit, um Hirn - und Rückenmarksverletzung neurochirurgisch und intensivmedizinisch zu betreuen. Notwendige diagnostische Verfahren wie CT, MRT, Hirndruckmessung und Elektrophysiologie sind rund um die Uhr verfügbar.
Akutes subdurales Hämatom
Chronisch subdurales Hämatom
Auch bei Kindern werden neurochirurgisch relevante Erkrankungen von uns behandelt. Dies umfasst neben Operationen bei Missbildungen inklusive Kraniosynostosen und Hydrozephalus auch Eingriffe bei kindlichen Hirntumoren. Die Betreuung erfolgt in der Kinderklinik des Universitätsklinikums Brandenburg an der Havel, zur Nachbehandlung bietet sich die ortsansässige Rehaklinik in Brandenburg Hohenstücken an.