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Was ist ein
Lumbaler Bandscheibenvorfall?
Ein lumbaler Bandscheibenvorfall per se stellt zunächst einmal keine Behandlungsindikation dar, lediglich bei entsprechender Symptomatik muss eine Behandlung erwogen werden. Klassischerweise beginnt ein Bandscheibenvorfall mit akutem Schmerz, welcher entsprechend dem Ausbreitungsgebietes der betroffenen Nervenwurzel ausstrahlt.
Eine initiale Behandlung besteht in der Regel aus Schmerzmedikation und kurzzeitiger körperlicher Schonung. Bei fehlendem Ansprechen auf eine medikamentöse Therapie ist dann in der Regel eine weiterführende Diagnostik notwendig, welche heutzutage als Kernspintomographie durchgeführt wird. Hier können wir genau die betroffene Bandscheibe erkennen und auch die genaue Morphologie des vorgefallenen Bandscheibengewebes. Je nach Beschwerdebild ergibt sich dann die weitere Therapie.
Liegen „nur Schmerzen" vor, kann über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen mit Schmerzmedikamenten und leichten muskelentspannenden Maßnahmen therapiert werden. Liegen neurologische Defizite in Form, z. B. von Lähmungen vor, dann sollte schon vorher eine Operation empfohlen werden, da bei länger bestehender Lähmung die Rückbildungstendenz eher schlecht ist. Die Operation wird heute in der Regel mikrochirurgisch durchgeführt: Über eine ca. 2 bis 3 cm lange Inzision am Rücken über der entsprechenden Bandscheibe wird in den Wirbelkanal eingegangen und das vorgefallene Bandscheibengewebe entfernt.
Die Komplikationsraten sind heutzutage sehr gering und liegen weit unter 1 %. Das genaue Komplikationsprofil und die Erfolgsaussichten der Operation kann Ihnen der Arzt aber nur in einem persönlichen Gespräch nach eingehender Untersuchung erläutern.