Therapien

Intravesikale Injektionen von Botox

Das in den Blasenmuskel injizierte Botulinumtoxin A ist eine moderne Therapie in der Behandlung der überaktiven Blase, die durch gehäuften Harndrang und erhöhte Miktionsfrequenzen mit und ohne unfreiwilligen Urinverlust gekennzeichnet ist. Botox der Firma Allergan® hat als erstes Präparat in Deutschland die offizielle Zulassung in der Behandlung der neurogenen überaktiven Blase bekommen.

Wenn konservative Massnahmen wie Blasentraining, perkutane Tibialnerv-Stimulation und E.M.D.A.-Therapie oder medikamentöse Therapieversuche mit sogenannten Anticholinergika versagen, dann kann die Botox-Injektion eine wirkungsvolle Hilfe darstellen. Botulinumtoxin A ist ein Nervengift und hemmt die Ausschüttung von Nervenbotenstoffen am Blasenmuskel (Detrusor). Dadurch wird die lokal erhöhte Muskelaktivität gedämpft. Der Eingriff erfolgt in einer Kurznarkose und dauert nur wenige Minuten. Die stationäre Aufenthaltsdauer beträgt 2 Tage. Die Wirkung tritt spätestens nach 3 Tagen ein und hält durchschnittlich 6 bis 10 Monate an. Bei nachlassender Wirkung kann die Behandlung wiederholt werden.