16. Dezember 2024

Fliegender Wechsel an der Medizinischen Schule Brandenburg

38 Absolventen starten in den Beruf, 103 junge Leute nehmen ihre Ausbildung auf.

Es ist fast wie ein Sich-die-Klinke-in-die-Hand-Geben. 27 frischgebackene Pflegefachkräfte und elf ebenso frische Physiotherapeuten starten ins Berufsleben. Sie verlassen die Medizinische Schule und räumen das Feld für die 103 neuen Schülerinnen und Schüler, die am selben Tag mit ihrer Ausbildung in den gleichen Fachrichtungen beginnen.

Besonders erfreulich für das Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel ist, dass zum 1. Oktober insgesamt 17 dieser Absolventen als neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Pflegeteams in vielen Abteilungen verstärkten.

„Nehmen Sie das Gefühl mit, etwas geschafft zu haben“, beglückwünscht Medizinpädagogin Bianca Düring-Bölke, Leiterin der Medizinischen Schule, ihre Absolventen auf der festlichen Exmatrikulation am 27. September im Audimax der Technischen Hochschule Brandenburg. „Sie sind von Freischwimmern zu Rettungsschwimmern geworden“, sagt sie und fordert ihre nunmehr ehemaligen Schützlinge auf, sich „mit Herz, Kopf und Hand“ in die Arbeit einzubringen, die sie alle in wenigen Tagen beginnen werden. „Pflege ist viel mehr als Handwerk oder Dienstleistung. Das hier heute ist der Anfang für einen neuen Lebensabschnitt“, für den sie alle gut gerüstet sieht.

Jahrgangsbeste wurden Marthe Katz, Hannah Brenner und Theresa Makovetz. Lea Wegner ist eine der 17 Absolventen, die ihre Arbeit im Uniklinikum aufnehmen. Sie, die eigentlich mal Pferdewirtin werden wollte, erzählt „von Höhen und Tiefen während der Ausbildung“. Aber auch davon, dass sich ihr Berufswunsch Pflegefachkraft im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) entwickelt hat und danach immer nur stärker geworden sei. „Sogar während der Tiefen“, lacht sie. Seit Oktober arbeitet sie im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, das sie schon kennenlernen durfte.


Lea Wegner

Die 103 Neuen aus im Übrigen zehn verschiedenen Nationen sind bereits am Vormittag ebenfalls im Audimax in die Medizinische Schule immatrikuliert worden. Jede und jeder von der Schulleitung persönlich beglückwünscht und willkommen geheißen.

Melisa Berisha (20), Ardita Konjuhi (20) und Erita Ajvazi (25) gehören dazu. Sie hatten auf diesen Tag lange hingearbeitet. Alle drei kommen aus Pristina im Kosovo. Melisa und Ardita sind beste Freundinnen, haben nach der Schule in Albanien Pflegefachkraft studiert und für kurze Zeit als Hebammenhelferinnen gearbeitet. „Hebammen wollen wir werden“, bestätigen sie unisono in bereits gutem Deutsch und sind jetzt schon über ihre Anschluss-Weiterbildungsmöglichkeiten informiert. Das Institut, an dem sie ihren Deutschkurs gemacht hatten, organisierte Klinikpraktika in Deutschland, ihres in Brandenburg an der Havel. Seit gut drei Monaten sind sie hier, haben sich in einer WG eingerichtet und ein weiteres Praktikum am Uniklinikum gemacht. „Es gefällt uns super hier, besonders das Klinikum. Und sogar das Wetter ist angenehm“, freuen sie sich und posten direkt nach der Immatrikulation, dass sie die nächsten drei Jahre wieder Schülerinnen sein werden. Mit Brief, Siegel und Blumen.


Erita Ajvazi, Ardita Konjuhi und Melisa Berisha

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