Gesundheitsforum - Männergesundheit

Datum: 03.05.2023
Beginn: 18:00 Uhr

Referenten: Prof. Dr. med. Thomas Enzmann, Univ.-Prof. Dr. med. Hendrik Borgmann
Anmeldung: ohne Anmeldung / freier Eintritt
Mehr Infos hier.

Gesundheitsforum -Männergesundheit

Schlechte Nachrichten! … der Mann lebt statistisch fast sechs Jahre kürzer als die Frau und ist doppelt so häufig chronisch krank. Fast jeder zweite Mann ist zu dick, aber nur jede dritte Frau und er ist bei fast allen Erkrankungen deutlich benachteiligt.

Am 03.05.2023 um 18 Uhr wird der Verein „Gesund in Brandenburg“ im Rolandsaal des Altstädtischen Rathauses die beiden Urologen Herr Enzmann (ehemals Chefarzt) und Herr Borgmann (jetzt Klinikdirektor) in die „Bütt“ stellen, um mit ihnen das Thema zu vertiefen und zu besprechen.

Der Anteil adipöser Menschen hat sich seit 1975 etwa verdreifacht. Als Ursachen werden epigenetische Faktoren (Einfluss der Umwelt auf unser Erbgut), Schlafmangel durch Schichtarbeit, Stress, Veränderungen des Darm-Mikrobioms (Bakteriengemeinschaft im Darm für unsere Gesundheit), psychische Gründe und der veränderte Lebensstil angesehen. Das therapeutische Management bei Menschen mit Adipositas kombiniert also eine kalorienreduzierte Diät mit körperlicher Aktivität, Verhaltenstherapie sowie der Behandlung und Prävention der Nebenerkrankungen.

Über 50 % des Gesundheitsstatus kann ungesundem Verhalten zugeschrieben werden; hauptsächlich Rauchen, falsche Ernährung und körperliche Inaktivität. Regelmäßige Bewegung wirkt wie eine „Polypille“. Ausdauertraining im aeroben Stoffwechselbereich soll mit Krafttraining der großen Muskelgruppen kombiniert werden. Bewegung wirkt auf das zentrale Nervensystem wie der Reset bei einem Computer mit überlastetem Arbeitsspeicher.

Ein in diesem Zusammenhang wichtiger Punkt für Männer: 7 Elemente der Schlaganfall-Vorsorge:
- achte auf ausreichend Bewegung
- strebe das Idealgewicht an
- verzichte auf Alkohol und Tabak
- strebe eine Normotension ( normale Blutdruckwerte) an
- korrigiere erhöhte Blutfette
- gehe zur Vorsorge bezüglich einer möglichen Carotisstenose (Verengung eines wichtigen Gefäßes zum Gehirn) und eines möglichen Vorhofflimmerns.

Wir Urologen kümmern uns auch um unseren Nachwuchs! Jährlich erkranken ca. 48.000 Frauen und Männern in Europa an Krebs, welche HPV (humane Papillomviren) -assoziiert durch impfbare HPV-Stämme entstehen. HP-Viren können neben dem Karzinom des Muttermundes, Karzinome vulvo-vaginal (äußeres Geschlecht der Frau), anal (Mastdarm), im HNO-Bereich und am Penis verursachen. Ungefähr 20 % der Krebserkrankungen betreffen Männer. Diese Zahlen unterstreichen die große Bedeutung der HPV-Impfung bei Mädchen und Buben.

Haben HPV-Infektion Einfluss auf die Fruchtbarkeit? HPV-infizierte Spermatozoen (Bausteine für die Samenfäden) führen zu einer geringeren Einnistungsrate und höheren Abortrate (ungewollter Schwangerschaftsabbruch). Studien belegen bei HPV-positivem Ejakulat eine vierfache Verringerung von Schwangerschaften.

Bei Männern im Alter von 25 bis 45 ist Hodenkrebs die am häufigste auftretende bösartige Tumorerkrankung. Jährlich erkranken in Deutschland rund 4000 Männer daran. Das Motto: „Check dich selbst! Gib Hodenkrebs keine Chance!“: je weniger Zeit zwischen dem Bemerken von Verhärtungen, Knötchen oder Schmerzen und einem Arztbesuch vergeht, desto besser ist der Krebs zu behandeln und die Heilungschancen erhöhen sich um ein Vielfaches. Jungen und Männern raten Enzmann & Borgmann deshalb dringend zur regelmäßiger Selbstuntersuchung.

Stellen sie ihre Fragen an die beiden Ärzte im Rahmen unseres Gesundheitsforums 2023 im Rolandsaal des Altstädtischen Rathauses am Mi., 03. Mai um 18 Uhr.

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